Der KFC Uerdingen konnte im Auswärtsspiel bei der SSVg Velbert in der Oberliga Niederrhein mit 1:0 gewinnen. Ein Erfolg, der so nicht zu erwarten war und fast ohne Support der eigenen Fans zustande kam.
Die Ultras Krefeld traten den Weg nach Velbert nämlich nur in geringer Anzahl und mit einem Banner im Gepäck an. Auf dem Banner, den die Ultras vor Beginn der Partie an den Zaun des Auswärtsblockes hingen, war zu lesen: „Keine Leistung – Kein Support.“
Und so war es dann auch. Während der 90 Minuten gab es aus dem Auswärtsblock nicht eine Anfeuerung zu hören. Lediglich auf der Haupttribüne versammelten sich einige Krefelder und sorgten ab und an für etwas Stimmung.
Keine einfach Situation also für die Spieler des KFC Uerdingen und auch Interimstrainer Dmitry Voronov. Der 37-Jährige kam mit der Situation allerdings gut zurecht, denn auch schon zu Beginn der Abstiegssaison war er Coach bei den Uerdingern und erlebte einiges mit, wie er verriet: Ich musste auch zu meiner Regionalliga-Zeit einiges erleben und verarbeiten. Wir wussten ganz genau, was uns hier erwartet, deswegen haben wir auch viele Gespräche mit den Spielern geführt. Die Reaktion der Fans war zu erwarten. Ich habe es schon vor der Begegnung gesagt, wir müssen die Herzen der Fans zurückerobern und das ist mit dem Sieg gegen Velbert schonmal etwas gelungen.“
Schon nach Schlusspfiff in Velbert war zu sehen, die Fans sind etwas milder gestimmt. Beim Gang zum Block gab es Applaus der mitgereisten Fans, die Feierstimmung blieb allerdings noch aus.
Kadiata und Udegebe verstehen Reaktion der Fans
Kapitän Leonel Kadiata aber glaubt, dass der Support der Fans mit solchen Leistungen bald zurückerobert sein könnte: „Wir müssen uns den Support erarbeiten. Wir haben ihn verspielt, das muss ich ganz klar so sagen. Mit dem Sieg haben wir jetzt damit angefangen die Fans zurückzugewinnen. Wir müssen diese Leidenschaft immer und immer wieder auf den Platz bringen, das wollen die Fans sehen und wenn wir das immer wieder so schaffen wie gegen Velbert, haben wir den Support glaube ich bald wieder.“
Neben Kadiata zeigte sich auch der zweite Führungsspieler Robin Udegbe verständnisvoll den Fans gegenüber: „Das tut natürlich weh, aber es ist auch ein Spiegelbild dessen, was wir zuletzt geliefert haben. Deswegen finde ich die Reaktion nachvollziehbar. Unsere Aufgabe ist es dann, die Fans davon zu überzeugen, dass sie uns supporten. Dafür haben wir einen guten ersten Schritt gemacht.“
Den nächsten Schritt, um den Support der Fans zurückzugewinnen, können die Uerdinger dann schon am Mittwoch (20. Uhr) beim Cronenberger SC machen, wo das Nachholspiel des 22. Spieltages ansteht.